Und im Traum hab' ich erschauet fremdes Land und fremde Berge, jungen Strom mit grüner Insel, war so schön fast wie die Heimat. Dortbin wies des Herren finger, dorthin zieht nun fridolinus.
3.
Don dem Jura stieg hernieder Fridolin — er sah die Trümmer von Augusta Rauracorum, Römermauern — noch entragten aus dem Schutt des grünen Tals die Säulen des Serapistempels.
Fridolin sah's und bekreuzt’ sich und schritt weiter, schritt rbemaufwärtö, freudig ob des jungen Stromes.
Bbend war's; schon manche Meile war der fromme sflann gewandert, da erschaut er, wie der Rbein in zweigeteiltem Laus eircherflotz, und in grüner flut lag grühend vor ibm da ein kleines Eiland.
Rbend war's; die Lerchen fangen, schnalzend sprang der fisch im Strom auf, und in fridolini herzen zuckte dankbar fromme Freude.
Betend sank er in die Kniee; denn er kannt’ die Insel, die er längst im Traume schon ersehen, und er pries den Herrn im Himmel.
f er, Sagen.
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TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz]]
friedlich legten vor der Insel Scbroert und Schild und flxt sie nieder, und die Kinder brachen fröhlich sich die ersten Weidenblüten und die Veilchen an dem Ufer.
Rud der Klause trat, geschmückt im Priesterkleide, fridolinue.
Und er führte zu dem Ufer
hin die Schar der Neubekehrten,
und er taufte sie im Damen
des dreiein’gen Christengotted.
fridolinuö aber legte
noch desselben Tage den Grundstein
zu dem Kloster und dem Städtlein.
(D. v. Scheffel, Der Trompeter Von Säckingen.)
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T41: [König Siegfried Held Hagen Mann Günther Frau Gudrun Kriemhild Tod], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh]]
wie die sieben Schwaben den See erschauten, und was sie dazu sich zu sagen getrauten.
flld die sieben Scbroaben weiter gingen, kamen sie unweit von Überlingen an ein Gewässer kehr groh und tief.
Der Seehaas die Gesellen zusammenrief,
und sagt einem jeden, was er da sei)’, das sei der See, ja der Bodensee.
Da gaben sie den Bugen wohl die ftost und lugten eines Eugens. „Bygosd)t!“
Sagte der Rllgäuer endlich verwundert:
„das ist eine Cache, ich wett’ eins gegen hundert, man Könnte den Gründten darin versaufen, so groh ist sie und von solcher Teufen.
Der Spiegelfchwab, welcher der witzigste noch, fragte den Seehafen: „Sage mir doch, find das Wildenten dort in der ferne?“
€s waren aber Schiffe; das glaubt’ er nicht gerne.
Der Gelbfühler wollte wissen, ob drüben auch wieder Leute wohnten wie hüben?
Und also hatten sie alle zu fragen;
aber der Seehaas wollt’ es auf einmal sagen.
Dies fei, sagt’ er, das deutsche Meer, mühten sie wissen, und ungefähr hab’ es einen Umfang von hundert Meilen, und dabei müsse man noch gewaltig eilen.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
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Nr. 26. Der Bodensee.
Stell Der König der deutschen Seen!
I. Frage: Was lehrt die Karte?
Ii. Frage: Warum wird der Boden see der König
der deutschen Seen genannt?
I. Frage: Was lehrt die Karte?
1. Lage und Ausdehnung: Der Bodensee liegt., in der
südöstlichen Ecke Badens. Baden, Württemberg, Bayern, Österreich
und die Schweiz grenzen an seine User.
Der Bodensee hat einen Umfang von 30 Stunden. Seine
Länge von Bregenz bis Überlingen beträgt 65 km (14 Stunden),
seine größte Breite von Lindau bis Rorschach 22 km (4 Stunden).
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— 89 —
Nach Nordwesten erblicken wir die Kegelberge des Hegaus
und dahinter die bewaldeten Höhen des Sch^warzwaldes. Die sanft
ansteigenden Ufergelände sind mit Obstbäumen und Weinbergen be-
wachsen. Aus dem Grün der Berge schanen.große, schmucke Dörser
und alte Städte, wie Konstanz, Meersburg, Überlingen usw. hervor.
Aber nicht nur groß und schön ist der Bodensee; er birgt
auch einen unermeßlichen Fischreichtum, besonders Blaufelchen,
Karpfen, Grundforellen, die bis 40 Pfund schwer werden und gar
die Welse, die gegen 2 m lang werden und ein Gewicht von
300 Pfund erreichen.
Die badische Fischereigenossenschaft erlöste z. B. im Jahre 1905
etwa 120 000 M für Fische des Bodensees.
Viederholungssragen.
Wo liegt der Bodensee?
Aus wievielen Teilen besteht er?
Welche Gestalt hat der Bodensee?
Wieviele Staaten haben an ihm Anteil?
Wie heißen die Inseln im Bodensee?
Welche Flüsse ergießen sich in den Bodensee?
Warum wird der Bodensee König der deutschen Seen genannt?
Warum wird der Bodensee auch das „Schwäbische Meer" genannt?
Wie lang ist die Strecke von Bregenz bis Überlingen?
Wieviel beträgt die Breite von Lindau bis Rorschach?
Wie ties ist der Bodensee zwischen Friedrichshafen und Romanshorn?
Wann war der See zuletzt zugefroren?
Wann hat der See das meiste Wasser?
Warum hat er im Sommer das meiste Wasser?
Was führen die Gebirgsflüffe mit sich?
Warum wird der Bodensee ein „Reinigungsbecken des Rheins"
genannt?
Wie heißt der heiße Südwind, der das Wasser des Sees aufwühlt?
Wieviele Dampfschiffe sorgen für den Personenverkehr?
Schildere die Schönheit des Sees!
Wie ist die Bodenseegegend bevölkert?
Warum ist diese Gegend so reich bevölkert?
Worin besteht die große wirtschaftliche Bedeutung des Bodensees?
Was würden sich im Rhein bilden, wenn der Fluß sein Geröll
nicht im Bodensee sinken ließe?
Was würden die Kiesbänke erschweren?
Was würde es zur Zeit der Schneeschmelze in der Rheinebeue
geben, wenn der Bodensee nicht wäre?
Warum können wir den Bodensee einen Wasserbehälter nennen?
Welche Orte liegen am Bodensee?
Weshalb kann im Linzgau so schönes Vieh gezüchtet werden?
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
— 65 —
nisse zu beseitigen. Da und dort mußten große Einschnitte in die
Berge gemacht, Bogen oder Schleifen angelegt, Tunnels gegraben
und Schluchten überbrückt werden. Das erforderte viele Berech-
nungen und anstrengende Arbeit, bis die harten Granitfelsen durch-
Schwarzwaldbahn aus der Vogelschau.
«Nach einer Originalaufnahme d. Photoglob Co. tn Zürich.)
bohrt und gesprengt waren. Genau mußte die Bahnstrecke ab-
gesteckt werden, damit die richtige Steigung erreicht werden konnte.
In drei Bergen sind sogar sogenannte Kehrtunnels, in denen die
Bahn im Berge wendet und dabei immer höher steigt, so daß sie
viel höher aus dem Berge kommt, als sie in denselben eintrat.
Im Ganzen waren 38 Tunnels und 130 Brücken nötig. Der
große Tunnel bei Sommerau ist 1700 m lang. Volle sechs Jahre
brauchte man, bis die Bahn erstellt war und endlich im Jahre 1873
Streng, Badnerland. B. b 5
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
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TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz]]
Daher singt Hebel mit Recht:
,,Z' Friburg in der Stadt
Suser isch'6 und glatt."
Die großen Zierden der Stadt sind das Münster, das Kauf-
haus, das Rathaus, das Siegcsdenkmal, das Denkmal von Berthold
Schwarz (Erfinder des Schießpulvers), das Universitätsgebäude
und der Palast des Erzbischofs.
Freiburger Münster.
(Phot. von Gg. Röbcke in Freiburg.)
Iii. Frage: Wem verdankt Freiburg seine Entstehung?
Freiburg ist aus einem Dorfe am Fuße des Schloßberges
hervorgegangen.
Herzog'bertold Jij. ließ diesen Ort mit Mauern umgeben
und erhob ihn zur Stadt. Sie sollte eine Freistätte für gewerbe-
und handeltreibende Bürger sein, daher gab er ihr den Namen
Freiburg, d. h. Burg der Freien. Als Gründungsjahr wird das
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König]]
100 Mitteleuropa.
Das Klima ist der hohen Lage des Landes wegen im allgemeinen
rauh, besonders im Gebirge und auch auf der Hochebene, milder in den
sonnigen Thäleru, am Bodensee und Geusersee und besonders im Kanton
Tessin. Die reine Luft ist der Gesundheit zuträglich. An Niederschlägen
ist die Schweiz sehr reich.
2. Die Bewohner. Nahezu 3/4 der Bevölkerung sind deutscher
Abstammung. In den w. und s.-w. Teilen wird französisch, im 8.
italienisch gesprochen und in Graubünden wohnt rhätische Bevölkerung.
Über die Hälfte der Bewohner ist evangelischer Konfession, die übrigen
katholisch. Die hauptsächlichsten Nahrnngsquellen sind Viehzucht,
Industrie, Landbau und Fremdenverkehr. Hervorragend ist die
Baumwollenindustrie im 0., ferner die Uhrenindustrie von Genf und im Jura.
3. Staatliche Verhältnisse und Ortskunde. Die Schweiz ist ein
Bundesstaat von 25 Republiken (Kantonen).
Bern, Bundes-Hst. an der Aar. — Zürich, am Züricher See, wichtige Industrie-
stadt und Eisenbahnknotenpunkt; volkreichste Stadt der Schweiz (103 Tsd. E.). —
Basel, erster Handelsplatz der Schweiz, am Rheinknie gelegen. — Luzern, in
schöner Lage am Vierwaldstättersee, Eingangsthor zu den herrlichen Gebirgsgruppen
der Urschweiz; starker Fremdenverkehr. — Genf, am Austritt der Rhone aus dem
Genfer See; gewerbthätigste Stadt der Schweiz.
3. Österreich-Ungarn.
(676 000 qkm, 43,2 Mill. E.)
1. Das Land. Lage und Grenzen nach der Karte. Das Reich
berührt mit der Halbinsel I st r i e n und der Küste v o u D a l m a t i e n nur
auf eiue kurze Strecke das Meer, ist also vorzugsweise ein Binnenstaat. —
Die Bodengestaltung zeigt die größte Mannigfaltigkeit. Über 3/4 des
ganzen Bodengebietes gehört dem Gebirgslande an. Die Hauptteile
desselben sind 1. das Alpenland, welches als „Ostalpen" von den
Schweizer Alpen bis zur Donau zieht, 2. das b ö h m isch-m ährische
Stufenland mit seinen Randgebirgen (S. 60, 74 u. 76 ff.), 3. die
Karpaten. — Das Tiefland umfaßt die weiten Tiefebenen von Ober-
und Nieder Ungarn. — Hauptfluß des Reiches ist die Donau,
welche dasselbe seiner ganzen Ausdehnung nach von Passau bis zum eisernen
Thor bei Orsova durchfließt. Beschreibe ihren Laus und nenne ihre wichtigsten
Nebenflüsse nach der Karte! Der Hauptfluß des böhmischen Kessellandes ist
die Elbe mit der Moldau.
Die Ostalpen umfassen in ihrem Hauptzuge die Tiroler Alpen mit dem
Innthal und dem Brennerpaß, über welchen die Bahn von Deutschland nach
Italien führt, die Tauern und die eisenreichen steirischen Alpen mit dem
Semmeringpaß, über welchen die Bahn von Wien nach Trieft führt. Diesem
Hauptgürtel sind als n. Kalkalpen die deutschen, Salzburger und öfter-
reichischen Alpen (mit dem Wiener Wald) vorgelagert. Im L. ziehen sich die
karnischen und julischen Alpen, der wald- und wasserarme Karst (Adelsberger
Grotte) und die dinarischen Alpen hin.
Das karpatische Mittelgebirge legt sich in einem großen n.-ö. Bogen um
das ungarische Tiefland. Es besteht aus dem von hohen Randgebirgen umschlossenen
Hochlande von Siebenbürgen, dem niedrigen, aber steilen Karpaten-Wald-
gebirge und dem karp atisch-nngarisch en Hoch lande, welches mit den kleinen
Karpaten bis zur Donau reicht. Die höchste und großartigste Erhebung bildet das
Granitgebirge der hohen Tatra (bis 2700 m hoch), welches alpine Pflanzen- und
Tierformen aufweist (Gemse und Murmeltier auch hier heimisch). Im N. ist dem
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropa Genf Bundes-Hst Basel Rheinknie Luzern Genf Schweiz Donau Karpaten Ungarn Donau Orsova Deutschland Italien Wien Donau
Länderkunde.
A. Mitteleuropa.
(1. Das Deutsche Reich. (S. 16—54).
2. Die Schweiz.
(41999 qm, 3 Mill. E.)
1. i)ag Land. Lage und Greuzen nach der Karte! — Der
Bode n g e st a l t u n g nach unterscheidet man das A l p e n l a n d, die
Schweizer Hochfläche und den Schweizer Jura.
Das Alpenland wird durch die Lüngsthäler der R hone und
des Rhein in ein s. und in ein n- geschieden. Ersteres erfüllt den 8. der
Schweiz und umfaßt die W a l l i s e r Alpen mit dem großen St-
Bernhard, den Gebirgsstock des St. Gotthard — Quell-
gebiet der Flüsse Rhein, Rhone, Renß und T e s s i n; durch den
Gotthardt n n n e l sehr wichtig für den Verkehr zwischen Deutschland
und der Schweiz einerseits und Italien andererseits — und die Gran-
b ü n d n e r Alpen mit dem Längsthal des obern I n n. — Das n. Alpen-
land erfüllt die Mitte und den 0. der Schweiz. Hier lagern die hohen
ferner Alpen (Jungfrau^ die V ierwaldstätter Alpen n. a. —
Am Fuße der Alpen zahlreiche A l p e n s e e n, worunter B o d e n s e e,
Züricher See, Vierwald stätter See und Genfer See die
bedeuteudsteu sind. Von welchen Flüssen werden dieselben durchströmt? Be-
schreibe den Rhein laus von der Quelle bis Basel! Der Rhein bildet nach
seinem Austritt ans dem Bodensee den Rheinfall bei Schaff-
h a n s e n 0. Bild 12). Die Schweizer Alpen sind durch ihre erhabenen
Gebirgsformen, großartigen Eisfelder und lieblichen Seen ein sehr beliebtes '
Reiseziel geworden.
Die Schweizer Hochfläche erstreckt sich vom Genfersee bis zum
Bodensee und Rhein und liegt durchschnittlich 400 in hoch. Der Hauptfluß
der Hochebene ist die Aar, welche mit der Renß vereinigt dem Rhein
zugeht. Im W. wird die Hochfläche von dem nach N.-O. streichenden Kalk-
gebirge des S ch w e i z e r Jura begrenzt.
Das Klima ist der hohen Lage des Landes wegen im allgemeinen
rauh, besouders im Gebirge und auch aus der Hochebene, milder in den
sonnigen Thalern, am Bodensee und Genfersee und besonders im Kanton
Tessin. Die reiue Lust ist der Gesundheit zuträglich. An Niederschlägen
ist die Schweiz sehr reich.
2. Die {5fw0l)Ucr. Nahezu 3/4 der Bevölkerung sind deutscher
Abstammung. In deu w. und s.-w. Teilen wird französisch, im S.
italienisch gesprochen und in Graubünden wohnt rhä tische Be-
völkernng. lieber die Hälfte der Bewohuer ist evangelischer Kon-
sessiou, die übrigen katholisch. Die hauptsächlichsten Nahruugs-
g u e l l e u sind "Viehzucht, Industrie-, Laudbau und Fre in-
denverkehr. Hervorragend ist die Baumwollenindustrie im 0., ferner
die Uhrenindustrie vou Gens und im Jura.
3. Staatliche öerhälinisst and Ortskunde. Die Schweiz ist ein
Bundesstaat vou 25 Republikeu. (Kantonen.)
Bern, Bundes-Hst. an der Aar. — Zürich, am Züricher See,
wichtige Industriestadt und Eisenbahnknotenpunkt; volkreichste Stadt der
Schweiz. — Basel, erster Handelsplatz der Schweiz, am Rheinknie gelegen.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
98
Mitteleuropa.
Das Klima ist der hohen Lage des Landes wegen im allgemeinen
rauh, besonders im Gebirge und auch auf der Hochebene, milder in den
sonnigen Tälern, am Bodensee und Genfer See und besonders im 8. des
St. Gotthard. Die reine Luft ist der Gesundheit zuträglich. An Nieder-
schlagen ist die Schweiz als Gebirgsland sehr reich. Im Winter weht in
den Tälern zuweilen der Föhn, ein warmer, trockener Wind.
2. Die Bewohner. Nahezu «/4 der Bevölkerung sind deutscher
Abstammung. In den w. und sw. Teilen wird französisch, im 8.
italienisch gesprochen. Über die Hälfte der Bewohner ist evangelisch.
Die hauptsächlichsten Nahrungsquellen sind Viehzucht (Schweizer
Käse), Land bau und Fremdenverkehr. Hervorragend ist noch die
Seiden- und Baumwollenindustrie im 0., ferner die Uhrenindustrie vou Gens
und im Jura.
3. Staatliche Verhältnisse und Ortskunde. Die Schweiz ist ein
Bundesstaat von 25 Freistaaten, Kantonen.
Bern, Bundes-Hst., an? — Zürich, am Züricher See, wichtige
Industriestadt; volkreichste Stadt der Schweiz. — Basel, erster Handels-
platz der Schweiz, an? — Lnzern, in schöner Lage am Vierwaldstätter
See, Eingangstor zu den herrlichen Gebirgsgrnppen der Urschweiz; starker
Fremdenverkehr. — Genf, an? Gewerbtätigste Stadt der Schweiz.
3. Öfterreicb-Ungarn.
(676 000 qkm, 48 Mill. E.)
1. Das Land. Lage und Grenzen nach der Karte. Das Reich
berührt mit der Halbinsel Jstrien und der Küste von Dalmatien nur
auf eine kurze Strecke das Meer, ist also vorzugsweise ein Binnen-
staat. — Die Bodengestaltung zeigt die größte Mannigfaltigkeit. Über s/i
des ganzen Bodengebietes gehört dem Gebirgslande an. Die Hauptteile
desselben sind 1. das Alpenland, das als „Ostalpen" von den Schweizer
Alpen bis zur Donau zieht, 2. das böhmische Becken mit seinen Rand-
gebirgen (S. 55, 66, 70—73), 3. die Karpaten. — Das Tiefland
umfaßt die weiten Tiefebenen von Ober- und Niederungarn. —
Hauptfluß des Reiches ist die Donau, die es ihrer ganzen Ausdehnung
nach von Passau bis zum Eisernen Tor bei Orsova (örschowa) durchfließt.
Gib Quelle, die 3 Hauptrichtungen des Laufes, Mündung an! Wie heißen
die 2 wichtigsten l., die 3 r. Nebenflüsse? Welche 3 Hauptflüsse fließen im
N. des Staates?
Die Ostalpen umfassen in ihrem Hauptzuge die Rhätischen, die
Tiroler Alpen mit dem Jnntal und dem Brennerpaß, über den
eine wichtige Eisenbahn von Deutschland nach Italien führt, _ die Tauern
und die eisenreichen Steirischen Alpen mit dem Semmeringpaß, über
den die Bahn von Wien nach Trieft führt. Diesem Hauptgürtel sind als
n. Kalkalpen die Deutschen, Salzburger und Österreichischen
Alpen mit dem Wiener Wald vorgelagert. Im 8. ziehen sich die
Karnischen und Julischen Alpen und der wald- und wasserarme
Karst mit der Adelsberger Grotte hin.
Die Karpaten legen sich in einem großen nach Sw. offnen Bogen um
das Ungarische Tiefland und bestehen aus dem von hohen Randgebirgen um--
schlossenen Hochlande von Siebenbürgen, den niedrigen Waldkarpaten
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Extrahierte Personennamen: Gotthard
Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropa Bundes-Hst Schweiz Basel Genf Schweiz Dalmatien Donau Karpaten Niederungarn Donau Orsova Rhätischen Deutschland Italien Wien